Die größte und bedeutendste barocke Schlossanlage der Steiermark, das Schloss Eggenberg in Graz, wurde im August 2010 vom UNESCO-Welterbekomitee dem bestehenden UNESCO-Welterbe Stadt Graz–Historisches Zentrum hinzugefügt.
Die Geschichte von Schloss Eggenberg geht zurück bis 1460, zu der Zeit kaufte Balthasar Eggenberger den Orthof auf den Algersdorfer Feldern.
Dieser befestigte Edelsitz erhielt den Namen der Familie und wurde in den folgenden Jahren erweitert und umgestaltet.
Schloss Eggenberg präsentiert sich heute auf den ersten Blick als einheitlicher Bau des 17. Jahrhunderts. Große Teile des Baukerns stammen
jedoch aus dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit.
Nach dem Aussterben der Eggenberger im Mannesstamm ging das Schloss in den Besitz der Familie Herberstein über, bis 1939 blieb es im Besitz
der Familie. Kurz vor dem Krieg wurde Schloss Eggenberg samt Park vom Land Steiermark erworben.
Nach Beschädigungen in der Kriegs- und Besatzungszeit wurde Schloss Eggenberg dem damaligen Landesmuseum Joanneum eingegliedert
und 1953 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten dem Publikum geöffnet.
Quelle: Wikipedia
Es war ein Montag, den ich gewählt hatte, um das Schloss Eggenberg zu besichtigen. Warum das erwähnenswert ist?
Weil die Prunkräume des Schlosses und die Ausstellungen an Montagen geschlossen bleiben. Man kann dann nur das Schloss, den Innenhof und die prächtige Parkanlage besichtigen. Wenn das Hauptaugenmerk die Fotografie ist, stellt dies aber kein Problem dar, fotografieren in den Prunkräumen ist nicht erlaubt!
Dafür bietet das Schloss, mit dem Innenhof, in der sehr gepflegten Parkanlage aber ausreichend Motive. Es befinden sich nur wenige Besucher in der Anlage, man kann in aller Ruhe fotografieren und das Schloss besichtigen. Beinahe meint man mehr Personal bei der Gartenpflege zu sehen als Besucher.
Weiterer Vorteil, man bekommt direkt vor dem Schloss einen Parkplatz. Viele Besucher, welche die Ausstellung und die Prunkräume besichtigen möchten,
kommen eben an anderen Tagen. Somit war für mich der Montag, wenn auch unbewusst, nicht der falsche Tag.
Schon wenn man beim Eingang durch das große Tor kommt, sieht man das Schloss und bekommt eine Vorstellung über die Größe der Parkanlage.
Ein Weg führt direkt auf das Schloss zu, zweigt aber auch innerhalb der Anlage oft ab. Man darf schon ein paar Stunden einplanen für die Besichtigung.
Die Anlage ist eine Pracht, ein gepflegter Rasen und uralte Bäume beherrschen das Bild auf dem Weg zum Schloss. In der Anlage gibt es einen Cafépavillion, dieser ist etwas versteckt in der Anlage.
Wenn man nicht die gesamte Anlage besichtigen möchte, empfiehlt sich ein Blick auf die Übersichtskarte.
Der Innenhof des Schlosses wird geprägt von den dreigeschossigen Arkadengängen, auch hier ist fotografieren in aller Ruhe möglich.
Sowohl eine Übersicht über den Innenhof als auch die Gänge sollte man als Motive mitnehmen, dies rundet das Gesamtbild des Schlosses sehr gut ab.
Genauso die Statuen, welche sich vor dem Schloss befinden, auch diese lohnt es sich im Detail zu betrachten.
Mit der Nikon D850 und dem Tamron 24-70mm 2.8 war ich gut aufgestellt, ein Objektivwechsel war nicht nötig.
Man könnte mehr Weitwinkel in Betracht ziehen, allerdings stellt sich dann wieder das Problem der extrem stürzenden Linien.
Will man dies nicht bewusst einsetzen so bedeutet es jede Menge an Korrektur im post-processing. Durch die relativ hohe durchgängige Lichtstärke ist auch bei Detailaufnahmen, wie den Statuen z.B., ein Wechsel auf Festbrennweiten kein Muss. Wenn man Stunden durch die Parkanlage läuft, weiß man auch mal weniger Gepäck zu schätzen.
Der Eintrittspreis für Schloss und Parkanlage liegt bei €2,– pro Erwachsenen, ein Geschenk für das Gebotene und die unzähligen Fotomotive.
Sollte man nach der Schlossbesichtigung noch etwas Zeit haben, rund 7km vom Schloss entfernt befindet sich das Arnold-Schwarzenegger-Museum,
in Thal bei Graz. Wenn man sich schon in der Nähe befindet, ist das Museum sicher einen Besuch wert.
Original veröffentlicht:14.08.2022