NIKKOR 200-500 MM 1:5,6E ED VR
Wenn man beginnt über etwas nachzudenken dauert es meist nicht lange, dass man zur Überzeugung gelangt, dass dies die einzig vernünftige Idee ist.
Ist dem so? Ja sicher, wenn man es sich lange genug einredet schon.
Um was geht es eigentlich?
Um das AF-S NIKKOR 200-500 mm 1:5,6E ED VR.
Ich war lange an der D300 sehr zufrieden mit meinem SIGMA 150-500mm,
trotzdem jetzt der Wechsel. Warum? Auf Distanz funktioniert das SIGMA auch an der D850 ganz gut, da könnte man sicher damit leben. Als ich jetzt versuchte Frösche zu fotografieren war ich leicht verzweifelt, Fokus immer ein schönes Stück hinter dem Auge.
Zu doof dazu? Habe ich jetzt nicht ausgeschlossen.
Im Nahbereich war einfach kein vernünftiges fotografieren möglich so.
Trotzdem wollte ich das nochmal genauer überprüfen.
Also versucht manuell zu fokussieren, sieht besser aus.
AF-Korrektur probiert bis -20, sieht auch besser aus, aber immer noch nicht optimal. Da ich auch keine Lust habe im Nahbereich mit Korrektur, auf Distanz wieder ohne Korrektur zu arbeiten und mehr wie -20
auch nicht mehr machbar ist – jetzt muss ein neues Objektiv gesucht werden.
Also ab zur Lieblingsbeschäftigung, stundenlang das Netz nach Tests und Infos absuchen.
Zur Auswahl stehen, in erschwinglichen Preisbereichen, SIGMA, Tamron und man glaubt es kaum, auch ein Nikon-Objektiv. Schließlich habe ich auf 100mm verzichtet, welche SIGMA und Tamron mehr bieten würden, und mich für das AF-S NIKKOR 200-500 mm 1:5,6E ED VR entschieden.
Nach dem man das Teil ausgepackt hat fällt einmal auf, ja es ist tatsächlich nochmal ein halbes Kilo schwerer als das SIGMA 150-500mm. Wirkt insgesamt sehr wertig und stabil. Ausnahme ist die Streulichtblende, welche nicht richtig sicher sitzt, das ist bei den neuen Tamron mit Lock besser gelöst, das wusste ich aber vorher.
Der Objektivbeutel ist niedlich, um es höflich zu formulieren, da versuche ich mal ob es in der Tasche des alten SIGMA‘s Platz findet.
Die Tasche ist seit über 10 Jahren tadellos im Einsatz.
Hat gerade Platz, passt.
Das war es aber momentan auch schon mit den weniger zufriedenstellenden Themen.
Dafür fällt einem bei den ersten Testfotos sofort auf: Der Stabilisator ist ein Hammer, da geht das Grinsen nicht mehr weg.
500mm bei bis zu 1/30sek. frei Hand – Fotos oben sind 100%-Crops und nicht nachgeschärft!
Was auch sofort auffällt ist das extrem ruhige Bild im Sucher mit eingeschaltetem Stabilisator, wirkt tatsächlich wie festgenagelt.
Das Objektiv hat zwei Modi für den Stabilisator, Normal oder Sport.
Sport stabilisiert nur eine Ebene, für Mitzieher.
Der Fokusbereich kann begrenzt werden, mittels Fokusbegrenzungsschalter.
Ein paar Daten:
- Brennweite 200-500mm
- Durchgehende Blende 5.6 – so kann der AF auch mit einem Telekonverter noch verwendet werden
- Naheinstellgrenze knapp über 2m
- Filterdurchmesser 95mm
- Gewicht incl. der beiliegenden Stativschelle ca. 2,3kg
- Bildwinkel in FX 12°20′–5°00′
Mehr zum Objektiv dann nach den ersten ausgiebigen Tests.
Original veröffentlicht: 13.05.2020