Kase K9 Filterhalter
Warum ein Filterhalter von Kase?
Bisher nutzte ich einen Filterhalter von K&F Concept. Als mir letztes Jahr einer meiner ND-Filter runterfiel und genau auf einem Stein aufschlug, hätte ja auch ins Gras fallen können, war klar, dass ich schleunigst Ersatz benötige.
Jetzt war ich zwar bisher nicht unzufrieden mit dem Filterhalter von K&F Concept, ich verlinke am Ende den Artikel zum K&F Concept Filterhalter. Der K&F hatte aber ein echtes Manko, welches ich einfach anfangs unterschätzt hatte, es gab keinen integrierten Polfilter. Ja, man kann natürlich einen Schraubfilter verwenden. Genau diesem Irrglauben bin ich beim Kauf auch aufgesessen.
Wenn der Filterhalter montiert ist, lässt sich der Polfiter nicht mehr eindrehen.
Man muss dann den Filterhalter abnehmen, zur Seite legen, oder mit einer Hand halten, um mit der anderen Hand den Polfilter einzudrehen…. und, ja um schließlich dann einen Filterhalter mit kaputtem ND-Filter vom Boden wieder aufzuheben.
Irgendwann werden einfach die Hände zu wenig, oder es flutscht einem einfach einmal etwas aus der Hand.
Passiert halt mal, nur leider sind die Filter auch nicht gerade billig. Selbst wenn alles gut geht, man muss nach dem Eindrehen den Filterhalter wieder montieren, dabei verstellt sich meist der Polfilter wieder.
Genau das brachte mich zur Überlegung mir zum jetzt sowieso benötigten ND-Filter auch einen neuen Filterhalter zu kaufen, mit integrierbarem Polfilter natürlich. K&F hat mittlerweile einen Filterhalter mit Polfilter, benötigt aber für die Filter einen Rahmen, bedeutet zur Weiterverwendung der vorhandenen Filter müssen die Rahmen dazu gekauft werden. Kostenpunkt bei €20,- pro Stk.
Lee, NISI und Kase kamen auch in Betracht.
Vor allem der Armour hatte es mir angetan, benötigt aber ebenfalls Rahmen. Kostenpunkt hier zwischen €30,- und €35,- pro Stk.
Vom Kase Armour gibt es auch Sets, hier liegt das Einsteigerset bei rund €600,-
Jetzt bin ich zwar mittlerweile in einem Alter, wo ich entspanntes Fotografieren, mit Stativ und Langzeitbelichtungen, sehr schätze, aber diese Preise für mich einfach in keiner Relation zum Nutzen stehen. Punkt!
Somit habe ich mich für den Kase K9 Filterhalter für 100mm Rechteckfilter entschieden.
Gleich mitbestellt habe ich:
〉K100 Ersatzschienen 2.0mm für K9 Filterhalter für 2mm Filter
〉K100 Ersatzteil Schaumstoff für K9 Filterhalter
〉K100 K9 Filterhalter Magnetischer Lens Cap Objektivdeckel
Kostenpunkt für alles rund €220,- (davon ca. €170 für den Filterhalter)
Den benötigten Ersatz für den ND-Filter und einen GND 16 Verlaufsfilter habe ich mir wieder bei K&F Concept bestellt.
Natürlich sind die Filter von Kase qualitativ top, aber nachdem ich bisher mit den K&F Filtern nicht unzufrieden war,
der Preis für einen Kase Filter bei €150,- liegt, habe ich mich hier wieder für K&F entschieden.
Hier lag der Preis für ND-Filter und GND 16-Filter zusammen in diesem Bereich.
Da ich schon länger auch einen GND 16-Filter wollte, einen GND 8-Filter hatte ich bereits, machte diese Entscheidung für
K&F Sinn für mich.
Ebenso war es keine Option für mich alle Filter auszuwechseln, also hätte ich halt 1 oder 2 Kase-Filter gehabt, die restlichen von K&F.
Und ganz ehrlich, wenn ein Filter kaputt am Boden liegt, reicht es, wenn er €60,- bis €70,- gekostet hat. Der Schmerz ist groß genug.
Wozu überhaupt Filter in der digitalen Fotografie?
Nicht alles lässt sich, wie manchmal gerne behauptet, in der Nachbearbeitung lösen.
Speziell Polfilter, Graufilter (ND) und Verlaufsfilter machen sehr wohl Sinn.
Spiegelungen, oder auch partielle Überbelichtungen kann man nachträglich
nicht einfach per EBV regeln. Für Langzeitbelichtungen reicht es auch nicht immer
einfach die Blende zu schließen, hier braucht es dann ND-Filter, um die gewünschte
lange Belichtungszeit zu erzielen.
Mit dem Kase K9 und dem magnetischen Polfilter, den man auch bei montierten
Rechteckfiltern eindrehen kann, es befindet sich an der Seite ein Drehrad, sowie
der Möglichkeit bis zu 3 Rechteckfilter zu verwenden ist man top aufgestellt.
Langzeitbelichtungen machen so wirklich Spaß.
Der Filterhalter kann, dank der magnetischen Lens Cap, an der Kamera verbleiben,
wenn man diese wieder in den Rucksack einpackt. Dies erleichtert auch die
Handhabung, man erspart sich ständig den Filterhalter zu montieren und demontieren
bei Ortswechsel.
Nicht vergessen sollte man aber, wenn man Langzeitbelichtungen machen möchte,
dass man ein gutes Stativ und einen ordentlichen Stativkopf benötigt.
Sonst nutzt der beste Filterhalter nichts. Dafür sind die Ansprüche an Kamera und
Objektiv nicht sehr hoch. Man benötigt ja kaum höhere ISO und auch selten lichtstarke Objektive,
da man sowieso meist kleinere Blenden, für genügend Tiefenschärfe verwendet.